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Ein dunkler Raum mit Glühbirne von der Decke. Nur ein Sessel. Z, stehend, sichtlich aufgeregt, aber davon überzeugt, dass die andere Person helfen kann, G sitzt mit dem Gesicht zur Lehne auf dem Sessel.

G: Aber sie sind im Abgrundtief, dort ist es dunkel. Müssen wir ihnen wirklich ins Abgrundtief folgen? Dort ist es dunkel.

Z: Aber sie haben ihn mitgenommen.

Wenn er mitgegangen ist, dann …

Weggetragen haben sie ihn, weiß Gott wohin.

… brauchen wir ihm nicht helfen.

Z. wirft, um sein Unwissen über den Aufenthaltsort Ks zu illustrieren, seine Arme wild umher, bis sie auf Gs Schultern landen. Dieser scheint aus einem Gedanken zu erwachen.

Ins Abgrundtief, mit Sicherheit. Diese Leute bringen alles, was sie finden ins Abgrundtief, das ist ihre Homebase.

Homebase… Können wir nicht …

Nein, wir nicht, du schon gar nicht.

Er kauert sich auf seinem verkehrten Stuhl zusammen, der nächste Gedanke schüttelt ihn.

Dort muss man sich anpassen.

So wie oben?

Ja! Genau wie oben, aber anders. Sie stempeln dir deine Anpassung auf die Haut. Was wenn wir unseren Faden verlieren, im Abgrundtief? Das …

… wäre unvorteilhaft. Dürften wir überhaupt einen Faden haben?

Wir dürfen alles haben, aber …

Er steht auf und geht zum Lichtschalter. Dann betätigt er ihn mit hoher Geschwindigkeit oft hintereinander, um ein Stroboskop zu imitieren.

… kannst du so arbeiten?

Wie oft noch? Ich. Arbeite. Nicht. Habe ja damals schon gearbeitet. Das war ein Versprechen. Pause. Lass das Licht.

Abgrundtief. Zieh das an. Er reicht ihm einen grauen Kaputzenpullover.

Das? Ins Abgrundtief? … Dann verlieren wir uns also wirklich. Hier. Pause. Lass das Licht.

 

Dieser Text ist ein Beitrag zu Dominik Leitners .txt-Projekt, Schlagwort „abgrundtief“.

iterationen ist mein digitales journal.

Iterationen deshalb, weil das hier eine neue Iteration einer alten, sich entwickelten Instanz ist, aber auch weil sich hier immer neue Iterationen von Gedanken finden werden.